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12. Etappe:
La Paz, Yungas, Titicacasee
(29.01-03.02.10)

Auf dem Weg nach Bolivien begrüßten uns - mal wieder - Bilderbuchvulkane. Trotz des mittlerweile gewohnten Anblicks immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis.

Bisher haben wir erfolgreich einen Bogen um die großen Städte gemacht, aber La Paz sollte uns einen Besuch wert sein. Diese Stadt ist gigantisch, verrückt, laut, chaotisch ... und liegt zwischen 3.100 und 4.100m Höhe.
Jeder freie Quadratmeter an den steilen Hängen wurde und wird verbaut. So ist es wenig überraschend, dass bei starken Regenfällen das ein oder andere Haus mit den Wassermassen mitgerissen wird. So geschehen am zweiten Tag unseres Aufenthaltes als ca. 70 Häuser abgerutscht sind.

Ein Erlebnis der besonderen Art ist es, mit dem eigenen Auto, oder noch schlimmer, mit einem Wohnmobil durch die Stadt zu fahren. Im Vorteil ist derjenige, der sein Fahrzeug sicher mit einer Hand lenken kann, die andere Hand braucht man zum permanenten Hupen.
Ampeln gelten eher als Empfehlung, Zebrastreifen sind lediglich Dekoration, Vorfahrt hat grundsätzlich der Mutigste. Nach wie vor hält sich in ganz Bolivien hartnäckig das Gerücht, dass Fahren mit Licht, die Batterien des Autos schädigt. Folglich fährt fast jeder Bolivianer - auch nachts - ohne Licht.

Beim obligatorischen Stadtrundgang haben wir die verschiedenen Märkte besucht; den Schwarzmarkt, den Fälschermarkt und natürlich auch den Hexenmarkt. Hier werden allerlei Pülverchen und Mittelchen gegen allerlei Wehwehchen und Altersleiden angeboten. Besonders "lecker" sehen die getrockneten Lamaembryos aus.

Im Hotel Oberland, unserer schweizer Unterkunft in La Paz, lernten wir Rolf, einen Schweizer, der jeweils die Hälfte des Jahres in Bolivien verbringt und Christof einen fränkischen Gastronom aus Nürnberg kennen und wurden spontan in Rolfs Haus in den Yungas (Berg- und Nebelwälder im Tiefland) eingeladen - was wir natürlich gerne annahmen.
Es gibt zwei Strassen von La Paz in die Yungas. Eine recht neue Asphaltstrecke und die "gefährlichste Strasse der Welt", eine Schotterpiste, die fast 3.000m bergab verläuft und selten breiter als eine Fahrbahn ist. Daher müssen bergab fahrende Fahrzeuge immer außen an der sehr steilen Schluchtkante entlang fahren.
Wir haben natürlich diese Strasse und das Abenteuer gewählt...sechs Stunden Fahrt für 150km, die sich gelohnt haben.

Rolf`s Haus liegt oberhalb des Tals, abseits markierter Strassen und bietet gigantische Ausblicke auf die Hügel und Täler der Yungas, sowie die riesigen Cocaplantagen. Welch ein Kontrast zum lauten, hektischen und nach Abgasen riechenden La Paz.

Als wir ankamen, war Christof schon in der Küche zu Gange, was sich die kommenden Tage auch nicht ändern sollte. Super leckeres Essen, geniale Cuba libre ... herzlichen Dank Jungs !!!!

Zurück aus den Yungas sind wir noch einmal für eine Nacht im Hotel in La Paz eingecheckt und haben feststellen müssen, dass Fußballtennis auf ca. 3.500m echt anstrengend ist.

Nächste Station war der Titicacasee an der Grenze zu Peru. Mit teilweise sehr abenteuerlich zusammengezimmerten Flößen werden die Fahrzeuge über die kleine Wasserstrasse verschifft.

Erste Station - aber auch nur Durchgangsstation - war der kleine Ort Copacabana, von dem auch der berühmte Strand in Rio seinen Namen hat.

Gleich hinter dem Ort ist die Grenze zu Peru und es folgte ein Erlebnis der besonderen Art.
Der Chef des peruanischen Zolls hat sich, wahrscheinlich aus Langeweile, besonders viel Zeit für uns genommen. Interessante Gespräche über die deutschen Frauen - besonders Claudia Schiffer - und die Rotlichtmeile von Hamburg waren ihm ein besonderes Bedürfnis, zumindest bis seine Frau dazu kam. Anschließend gab es noch Getränke und Fotos; die Sonnenbrille hatte er übrigends die ganze Zeit auf, obwohl wir im Gebäude waren...cooler Typ.

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